Hunde richtig erziehen - Erwartungen und Ziele festsetzen.

Überlegen Sie sich zunächst, was Sie von Ihrem Hund erwarten.

Wenn es Ihnen schwerfällt, alles auf einmal zu überblicken, helfen Ihnen selbst angefertigte Notizen. Beginnen Sie beispielsweise mit dem Aufschreiben von Situationen, die der Hund meistern muss.

  • Wenn Ihr Hund in der Wohnung lebt, muss er stubenrein werden.

  • Wenn Sie ihn von der Leine lassen, muss er auf ein Zeichen hin und wieder zu Ihnen kommen.

  • Wenn Sie Kinder haben, muss der Hund mit diesen vorsichtig umgehen und darf nicht an der Leine ziehen.

  • Wenn Sie an einer Straße wohnen, muss der Hund lernen an Bordsteinen stehen zu bleiben.

  • Wenn Ihr Hund ein Wachhund werden soll, muss er bei der Ankunft von Fremden bellen.

Weil Hunde nicht nur futtern. Alles für den Hund.

Die Liste lässt sich ewig fortsetzen. Sie ist sehr individuell und hängt auch von der Vorgeschichte eines Hundes ab. Ein Hund aus dem Tierheim muss vielleicht erst die Angst vor anderen Menschen, Autos oder Tieren überwinden. Kaufen Sie Ihren Welpen dagegen von einem Züchter, werden Sie sich darüber in der Regel keine Gedanken machen.

Positive Bestärkung.

Gesunde Hunde haben normalerweise das Ziel, ihren Besitzern zu gefallen. Behalten Sie das im Hinterkopf, auch wenn Ihr Welpe übermütig vor Ihnen davonläuft. Zeigen Sie ihm durch positive Verstärkung, was Ihnen gefällt. Wenn der Hund eine bestimmte Handlung mit einer guten Erinnerung verbindet, wird er sie von selbst noch besser ausführen wollen. Neue Verknüpfungen bauen sich bei jungen Hunden leichter auf als bei Erwachsenen. Deswegen ist es so wichtig schon den Welpen zu erziehen, auch wenn er so süß aussieht, dass man ihm gar nicht böse sein kann.

Die Belohnung.

Die zuvor beschriebene positive Verstärkung erreichen Sie, indem Sie den Hund belohnen, nachdem er etwas richtiggemacht hat. Es gibt viele verschiedene Belohnungen.

  • Die klassische Belohnung ist ein Leckerli. Dieses kann fertig im Laden gekauft werden oder aus kleinen Obststücken oder ähnlichen Leckereien bestehen.

  • Wichtig ist jedoch, dass Sie neben dem Leckerli das Loben nicht vergessen. Umso begeisterter Sie sind, desto besser.

  • Auch Zärtlichkeiten, wie Streicheleinheiten, sind Belohnungen.

  • Es reicht auch als Belohnung, wenn Sie Ihren Hund von der Leine lassen.

  • Alternativ können Sie ihm auch ein Spielzeug geben.

Bestrafen.

Vielleicht denken Sie jetzt, dass das eine sehr gute Idee ist, wenn der Hund etwas richtigmacht. Es bleibt jedoch die Frage, wie Sie ein unerwünschtes Verhalten abgewöhnen. Das konkrete Vorgehen hängt von dem genauen Problem ab. Es gibt jedoch einige wichtige Grundregeln, Beispiele im Folgenden.

  • Sie sollten Ihren Hund nicht bestrafen, indem Sie ihn schlagen, anschreien oder aussperren. Das führt nur zu Folgeproblemen. Seinen Fehler versteht er vermutlich nicht einmal.

  • Lenken Sie ihn am besten mit etwas ab, das er schon kann. Wenn er an Ihnen hochspringt, befehlen Sie ihm sich hinzusetzen. Danach loben Sie ihn für das richtige Verhalten.

  • Wenn eine positive Verstärkung vollkommen unmöglich erscheint, können Sie auch ein Wort wie „Nein!“ festlegen, welches dem Hund sagt, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist.

Was darf mein Hund?

Dies alles sind nur Hinweise, wie Sie Ihrem Hund etwas beibringen oder abgewöhnen können. Worum es sich dabei handelt, ist vollkommen egal. Es steht Ihnen frei zu entscheiden, ob Ihr Hund auf das Sofa darf oder nicht. Es ist auch Ihre Sache, welche Kommandos Sie ihm beibringen und wie diese heißen. Wichtig ist nur, dass Ihr Hund versteht, was Sie von ihm wollen.